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Einsatz

Erneut zurück vom Hochwassereinsatz

Veröffentlicht: 11.06.2013
Autor: Armin Sandner

Nachdem die Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft am Dienstag von ihrem Einsatz im Hochwasssergebiet in Südbayern zurückgekehrt waren, wurden sie am Freitag, 7.6.2013 um 23:26 Uhr erneut alarmiert. Diesmal wurde der oberfränkische Wasserrettungszug, der aus rund 30 Personen besteht, mit seinen vier Hochwasserboten nach Sachsen-Anhalt verlegt. Aus Bayreuth waren neben dem Zugführer Armin Sandner noch drei weitere Helfer der DLRG eingesetzt.

Von Samstag, 8.6.2013 in den frühen Morgenstunden bis Sonntag, 9.6.2013 gegen 16 Uhr halfen die Bootsführer und speziell als Strömungsretter ausgebildeten Kräfte bei der Absicherung der Deichsicherungsmaßnahmen. Es gab mehrere brenzlige Situationen, berichtet Sandner über die Situation vor Ort, als Deiche in der Nähe von Schönebeck

(Sachsen-Anhalt) zu brechen drohten. Nur durch die Absicherung durch die DLRG-Strömungsretter war es möglich, dass Sandsäcke weiterhin zur Stabilisierung des Deiches verbaut werden konnten.

Die Helfer sind völlig übermüdet aber wohlauf am Sonntag gegen 21:30 Uhr in Bayreuth zurückgekehrt.

 

Detailierter Bericht: Siehe unten

 

 

 

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Momentan befinden über 1300 Wasserretter der DLRG im Hochwassereinsatz. Sie leisten in den Überschwemmungsgebieten unersetzliche Arbeit. Deichsicherung, wasserseitige Evakuierungen und Rettungen aus Wassergefahr sind nur ein kleiner Teil dessen.

Dies alles geschieht ausschließlich ehrenamtlich.

 

Um diese Arbeit leisten zu können, sind wir stets auf Unterstützung angewiesen - sowhl durch Mitarbeit als auch durch finanzielle Hilfe.

 

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Bericht Einsatz Schönebeck in Sachsen-Anhalt

 

 

Donnerstag 06.06.2013, es ist ein normaler Arbeitstag für unsere Helfer, die am Dienstag den 04.06.2013 aus dem Katastrophenschutzeinsatz aus dem Raum Erding und Rosenheim zurückgekehrt sind. Die meisten Helfer befinden sich seit den Morgenstunden auf der Arbeit. Gegen 12:30 h erreicht den Technischen Leiter Einsatz eine Mail der Koordinierungsstelle des LV Bayern e.V. mit der Anfrage, ob für einen Einsatz außerhalb Bayerns Personal zur Verfügung steht. Nach einigen Telefonaten ist klar, der KV Bayreuth kann Material und Personal für diesen Einsatz stellen. Die Teilnehmer stellen wieder Einsatz- und Marschbereitschaft her und warten auf Freitagmorgen, denn dann sollen wir eigentlich erst nach Schönebeck fahren. Aber die Natur hat ihre eigenen Vorstellungen von unseren Einsatzzeiten. Die Lage in Schönebeck hat sich der Zwischenzeit so verändert, dass es notwendig ist, den Alarm ab 22:15 h für alle beteiligten auszulösen. Schnell sind die Helfer am Fahrzeug und um 22:45 h rollt unser Fahrzeug über Kulmbach, wo wir den Zugtrupp noch mit bis zum Sammelpunkt nehmen und über Hof, wo der Zugführer noch mit zusteigt zum Sammelpunkt des Wasserrettungszuges Oberfranken II zum Autohof Berg/Bad Steben. Dort treffen wir gegen 00:00 h ein. Das Personal wird auf die Fahrzeuge verteilt, der Zug wird zusammengestellt und die Marschbereitschaft des Zuges wird hergestellt. Pünktlich um 01:00 h rollt der gesamte verstärkte Wasserrettungszug Oberfranken in Richtung Schönebeck in Sachen-Anhalt.

Ein Zugführerfahrzeug, ein Zugtruppfahrzeug, 3 Wasserrettungsgruppen, jede mit zwei Fahrzeugen und einem Boot der KAT I sowie eine extra Strömungsretterkomponente in einer Gesamtstärke von 1/8/42/51, fahren die ganze Nacht, so dass sie um 05:17 h am Freitagmorgen in Schönebeck eintreffen.

Im Bereitschaftsraum angekommen beginnt erst einmal das übliche warten auf den Einsatz für die Truppe. Die Möglichkeit ein wenig Kraft zu schöpfen und sich auf das Kommende vorzubereiten. Zugtrupp und Zugführer machen sich auf zu Erkundung. Unterkunft, Verpflegung, Anfahrtswege, Rückzugswege, die allgemeine Lage vor Ort und viele andere Dinge müssen erkundet werden. Kontakt zu den örtlichen Führungskräften wird aufgenommen und schnell wird klar: aufgrund unserer personellen Stärke, Ausrüstung und Ausbildung sind wir nicht für Kleinkram zuständig. Im Nachhinein haben wir den Namen TASKFORCE Oberfranken von der Einsatzleitung Westfalen, die für die Wasserrettungseinätze verantwortlich war, erhalten. Wir werden dort tätig, wo es brennt. Dass wir keine einfachen Einsätze erhalten werden, wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Nachdem unser Zugführer seine Erkundungen abgeschlossen hat und uns eine Unterkunft organisiert hat, die nicht im Überflutungsgebiet liegt, wenn die Dämme brechen, können wir gegen 14:00 h zum ersten Mal Verpflegung fassen. Danach geht es mit Feldbetten ausgestattet in unsere Unterkunft. Ein Rohbau einer Fabrikhalle. Dieses wird sich im Laufe des Einsatzes als Glücksgriff herausstellen. Es war zwar dreckig, aber kühl in der Halle. Dies ist sehr viel wert, denn die Temperaturen liegen tagsüber in der Sonne weit über 25 Grad.

Halle bezogen, Feldbetten aufgebaut und dann endlich gegen 16:30 h auf das Feldbett und ein wenig schlafen. 19:00 Uhr wecken und Abmarsch zum Verpflegungspunkt in der Moskauer Straße. Glück muss man haben. In der Moskauer Straße ist der Verpflegungstrupp der DLRG Berlin eingesetzt. Eine erstklassige Mannschaft, die für unser leibliches Wohl sorgt. Nach der Verpflegungsaufnahme erhalten wir den Befehl, wieder zu unsrer Halle zurückzukehren um dort noch ein wenig zu ruhen. Aber weit gefehlt. Nach der Tagesabschussbesprechung der Gruppenführer mit dem Zugführer heißt es erst, alle auf die Koje und Kraft sammeln. Wir sollen bei dem bevorstehenden Deichbruch die Bevölkerung evakuieren. Also schicken die GF ihre Mannen auf die Betten. Kaum haben sich die ersten hingelegt, erklingt ein Ruf, der nichts Gutes verhieß: "Gruppenführer zum Zugführer".

Vorbei mit der Ruhe. Fertigmachen zur Evakuierung im genannten Bereich, der Damm droht zu brechen. Innerhalb von 5 Minuten melden alle Fahrzeuge Marsch- und Einsatzbereitschaft. Abmarsch zum Einsatzgebiet. Dort angekommen gehen wir wieder erst einmal in Bereitschaft. Diese dauert aber nicht lange. Nichts ist beständiger als die Änderung der Befehle, wenn sich die Lagen schnell ändern. Die Evakuierung der Bevölkerung kann von einem andern Zug durchgeführt werden, wir verlegen ins Hinterland zum Bereich der "Alten Fähre" am alten Elbarm. Dort droht der Deich zu brechen und Kräfte der Bundeswehr versuchen mit schwerem Gerät, den Bruch zu verhindern. Auf der anderen Seite der Elbe steht ein Lotse, der uns dorthin führt. So schnell wie möglich verlegen wir in das ca. 10 km entfernte Zielgebiet. Da die Lage nicht ganz klar ist, entschließt sich unser Zugführer, den Zug im Wald ca. 1 km vor der Brücke stehen zu lassen um sich zunächst mitten in der Nacht einen Überblick zu verschaffen. In der Zwischenzeit ist 01:00 Uhr am Samstagmorgen und die meisten Helfer haben seit Donnerstag früh 2-3 Stunden geschlafen. Nach einer ausgiebigen und sehr genauen Lagefeststellung  kommt unser Zugführer zu dem Entschluss: Die erste Wasserrettungsgruppe, die mit Schlauchbooten ausgerüstet ist, kommt zum Einsatz zur Sicherung der Soldaten und Kontrolle des Deiches von der Wasserseite aus. Wenig später kommt auch noch die Strömungsretterkomponente an der gleichen Stelle zum Einsatz. Problematisch an der Einsatzstelle ist der Platz, für einen kompletten Zug mit all seinem Material ist nicht genügend vorhanden, da die Bundeswehr einen Großteil des Platzes für das Verladen der Sandsäcke auf Amphibienfahrzeuge benötigt. Somit verbleiben zwei Wasserrettungsgruppen im Wald in Bereitschaft. Also verbringen wir die Zeit im Wald mit Warten. Gegen 03:15 h erhalte ich einen Anruf vom Zugführer. „Dreh den Rest des Zuges auf der Straße um und lass kein Fahrzeug mehr zur Brücke durchfahren, der Damm droht zu brechen. Auf meinen Befehl hin verlegst du mit dem Rest des Zuges dann so schnell wie möglich zur Unterkunft.“ Den sich zwischenzeitlich auf der Anfahrt befindlichen Wasserrettungszug aus Bremen können wir gerade noch stoppen und ebenfalls umdrehen. Die Zeit vergeht und der Deich bricht zum Glück für die Bevölkerung und uns nicht. Gegen 06:00 h ist es dann für uns soweit. Die Wasserrettungsgruppen, die bis jetzt im Einsatz waren, werden durch uns entsetzt und in eine wohlverdiente Ruhephase geschickt. Unsere Aufgabe am Deich besteht darin, die eingesetzten Truppen der Bundeswehr bei der Verlegung der Sandsäcke Wasserseitig zu sichern, Kontrollfahrten am Deich durchzuführen um neue Überlauf- oder Leckstellen zu finden und Treibgut, das mit dem Deich zu kollidieren droht, zu entfernen. Diese Aufgaben nehmen unsere Helfer bis 16:00 war. Zwischenzeitlich war die Lage am Deich öfter kritisch. Aber dank des unermütlichen Einsatzes aller Helfer kann die Lage stabilisiert werden.

Um 16:00 h werden wir dann von einem anderen Wasserrettungszug abgelöst, so dass wir für einen längeren Zeitraum in eine wohlverdiente Ruhephase gehen können.

Die Nacht verläuft für die meisten von uns ohne Einsätze, nur die Wasserrettungsgruppen, die vor uns in die Ruhephase gegangen sind, rücken in der Nach noch einmal zur Deichsicherung aus.

Am Sonntagmorgen haben wir eigentlich den Rückmarschbefehl schon in der Tasche, als ein weiterer Einsatzbefehl für uns kommt. In der Stadt ist ein Deich beschädigt worden und durch den Schaden droht die Stadt überflutet zu werden. Da die Schadensstelle an einem recht stark strömenden Teil der Elbe liegt  kommen unsere Strömungsretter, die auf stark strömendes Gewässer geschult sind, zum Einsatz. In Zusammenarbeit mit den anderen HiOs und der Bevölkerung kann die Stelle, die durch Fäkalien kontaminiert ist, in 3 Stunden abgedichtet werden und das eingedrungene Wasser zurück in die Elbe gepumpt werden.

Ein Dank gilt der Bevölkerung, die tatkräftig mit geholfen hat und uns vor Ort auch noch mit Getränken und Lebensmitteln versorgt hat.

Um 15:30 Uhr haben wir dann den Rückmarsch nach Oberfranken angetreten und diesen gegen 22:00 Uhr beendet. Alle eingesetzten Helfer sind wohlbehalten und gesund wieder zu Hause angekommen.

Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden Helfern für ihren Einsatz, bei unseren Führungskräften für die umsichtige Führung, sowie der Bevölkerung für ihre Ruhe und ihren Einsatz.

 

Armin Sandner

Technischer Leiter Einsatz DLRG Bayreuth und eingesetzter Gruppenführer

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