Für alle angehenden Bootsführer ging es an diesem Wochenende (16. – 17.09.) zum ersten gemeinsamen Praxistraining nach Bamberg-Gaustadt, teilgenommen haben Gliederungen aus ganz Oberfranken. Zusammen bereiteten sich die Wasserretter aus Bayreuth mit den Kameraden aus der Region auf die Prüfung zum Rettungsbootführer vor.
Am Samstag den 16.09.2017 hängt noch dichter Nebel über dem Stützpunkt Bamberg-Gaustadt. Auf dem kleinen Areal vor der Slipstelle drängen sich 11 Fahrzeuge und Boote der oberfränkischen Gliederungen. Hier sind Alle vertreten Hirscheid, Forchheim, Weißenstadt, Küps, Kronach, … und natürlich Bayreuth. Mit den verschiedenen Booten der Kategorien KAT1 und KAT2 wurden dabei verschiedene Übungen gefahren, die die Fertigkeit der Besatzung trainieren und Elemente von Rettungseinsetzen beinhalteten. Dazu gehören des dichte nebeneinander herfahren bei hohen Geschwindigkeiten, was hohe Konzentration und sicheres Beherrschen der Boote voraussetzt oder das Abfahren verschiedener geometrischer Formen. Um im Einsatzfalle Hilfe leisten zu können, wurde auch das Aufnehmen einer im Wasser treibenden Person. Am zweiten Tag wurde dann das Abschleppen eines anderen Boots geübt. Hierzu wurden die zwei Boote entweder durch eine Schleppleine verbunden oder das „havarierte“ Boot längsseits vertäut. Auch Standardmanöver wie das An- und Ablegen wurden trainiert. Am Samstagnachmittag und am Sonntag drehte sich trotz anderslautender Vorhersagen das Wetter, so zeigte sich immer wieder die Sonne anstatt dunkler Regenwolken. Auch die Temperaturen waren angenehm.
Am Sonntag kamen auch die Einsatztaucher aus Bayreuth nach Bamberg und führten dort einige Übungstauchgänge aus. Mit dem alten Rettungsboot und unserem aufblasbaren Schlauchboot ging es vom DLRG-Stützpunkt flussaufwärts zu einem geeigneten Tauchplatz.
Im Katastrophenfall arbeiten alle Gliederungen zusammen, auch über Verbands oder Organisationsgrenzen hinweg. So sollen die DLRG-Bootsführer nicht nur ihr eigenes Boot beherrschen, sondern theoretisch und praktisch alle zum Einsatz kommenden Bootstypen steuern können. Neben einer breiten Ausbildung wird dies auch ermöglicht durch eine zunehmende Standardisierung der Boote. Ebenso erfolgen die Übungen auf verschiedenen Booten. Unterstützt und trainiert werden die Wasserretter dabei von erfahrenen Bootsführern, die ihre Erfahrungen aus verschiedenen Einsätzen weitergeben und stets mit Rat und kleinen Tricks zur Seite stehen. Noch bis in den Oktober hinein erfolgt die praktische Ausbildung, bevor es über den Winter an die theoretischen Feinheiten von Rettungseinsätzen und dem Führen einer Bootsmannschaft geht.
Unser Dank geht an die Organisatoren dieser Ausbildung und alle Bootsführer, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich die Weiterbildung von Wasserrettern übernehmen.