Badeseen sind anders als Schwimmbäder, wir informieren, worauf an Badestellen zu achten ist. Freigewässer haben - im Gegensatz zu Freibädern - oftmals verborgene Gefahrenstellen.
Fünf besondere Gefahren in Seen und Flüssen
- Man kann nicht bis auf den Grund sehen. Gefährliche Felsen, Pfosten, Wasserpflanzen und Betonteile sieht man nicht.
- Manche Seen haben Steilufer, d. h. nach einem Stück mit flachem Ufer fällt der Seegrund plötzlich steil ab. Wer nicht sicher schwimmen kann, ist dort in Lebensgefahr. Auch sind auf eineigen Seen Boote oder Schiffe unterwegs, halte dich davon weit fern.
- Ein Kopfsprung in einen unbekannten, zu flachen See kann mit einer Querschnittslähmung enden.
- Flüsse sind schnell, reißend und kalt. Es besteht die Gefahr, dass man im Fluss den Halt verliert und abgetrieben wird. Zudem lähmt die Kälte die Muskelkraft.
- Bei weitem nicht alle Badestellen können durch Rettungsschwimmer beaufsichtigt sein. Nicht alle Gefahrenstellen sind durch Hinweisschilder gekennzeichnet.
Habe ein Auge auf deine Familie, Freunde, Arbeitskollegen - Schau auf dein Kind, nicht aufs Handy!
Kinder ertrinken oft lautlos. Leg Smartphone, Zeitschrift oder Buch zur Seite und beobachte deine Kinder aufmerksam beim Spielen und Toben am Wasser. Wenn du mit Anderen baden gehst, erkundige dich, ob wirklich alle in der Gruppe sicher schwimmen können. Diese Frage kann Leben retten. Achte auf Familie, Funde, Arbeitskollegen während sie im Wasser sind. Beachte auch Hilferufe, hektisches Winken oder stilles Ertrinken deiner Mitmenschen. Denn Ertrinken kann verschieden aussehen. Hilf im Notfall, wenn du es dir zutrauen kannst. Im Notfall ist es immer richtig, noch andere Leute durch lautes Rufen und Winken aufmerksam zu machen. Im Fall einer Rettungssituation wähle den Notruf 112.
Achte auch auf deine eigene Sicherheit.
Wenn du in höherem Alter bist oder einmal Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehabt hast, frage deinen Arzt ob Schwimmen für dich unbedenklich ist. Denn plötzliche Erkrankungen sind in Bayern eine der häufigsten Ursachen des Ertrinkens. Geh am besten zusammen mit Anderen baden. Dann ist jemand da, der dir im Notfall hilft. Frisch dich gründlich ab, bevor du ins Wasser gehst. Sonst kann der plötzliche Unterschied zwischen heißer Lufttemperatur und kühlem Wasser zu Kreislaufproblemen bis zur Bewusstlosigkeit führen.Alkohol und Schwimmen passen nicht zusammen!
Die Lebensretter sind einsatzbereit
Die Rettungsstationen der DLRG in Bayern sind dieses Jahr wie auch in den früheren Jahren bei Badewetter besetzt. Wir haben keinen Personalmangel. Aber die Personalstärke ist jetzt auf das unbedingt Nötige verringert, um auch auf den Rettungsstationen den vorgeschriebenen Abstand zwischen den Helfern sicherzustellen. Die Schnell-Einsatz-Gruppen der DLRG sind Tag und Nacht einsatzbereit. Sie sind mobil und kommen dort zum Einsatz, wo es keine Rettungsstationen gibt. Was man nicht immer weiß: Alle Mitglieder der DLRG arbeiten rein ehrenamtlich.