Eine extreme Hitzewelle steht in Bayern bevor. Viele Menschen wird es zum Baden oder mit dem Boot ans Wasser locken. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) erwartet stark besuchte Badestrände und pausenlose Arbeit für die Rettungskräfte. Deshalb gibt die DLRG jetzt wichtige Tipps für die außergewöhnliche Lage.
Sicher am Ufer:
Ganz wichtig ist es für jeden, viel zu trinken, am besten Wasser. Denndurch das Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeit. Am Strand hält man sich besser im Schatten auf als in der Sonne.Gründlich Sonnencreme auf die Haut auftragen, wenn man nicht gleichins Wasser gehen möchte. Den Kopf bedeckt halten, sonst riskiert maneinen Sonnenstich. Anzeichen eines Sonnenstichs sind hochroter, heißerKopf, Übelkeit und Schwindel. Diese Zeichen können auch erst nachmehreren Stunden auftreten. Wer einen Sonnenstich erlitten hat, brauchtRuhe, sollte liegen und das unbedingt im Schatten. Für Jogger, Radler und körperliche Arbeit im Freien gilt: Leichte Kleidungtragen und Anstrengungen vermeiden. Sonst droht eineHitzeerschöpfung bis hin zum Hitzschlag. Einen Hitzschlag erkennt manan auffallender Blässe, schnellem und schwachem Puls, Kopfschmerzen,Schwindel oder Sehstörungen.
Sicher am Wasser:
Langsam ins Wasser gehen und sich langsam abkühlen. Erst recht nichtins kalte Wasser springen! Immer mehr Menschen können nicht oder nicht sicher schwimmen. Wermit Freunden zum Baden geht, sollte sie zuvor fragen, ob sie schwimmenkönnen, und Nichtschwimmer nachdrücklich vor Gefahren warnen.Alkohol und Baden passen nicht zusammen. Nicht baden, wenn manAlkohol getrunken hat. Denn er führt dazu, dass man die Gefahren am Wasserunterschätzt und seine eigenen Kräfte überschätzt.
Wenn Badesachen lange Zeit unbeaufsichtigt am Ufer liegen, löst das immerwieder Sucheinsätze von Polizei und Rettungskräfte aus.Langstreckenschwimmern rät die DLRG deshalb, ihre Badesachen möglichst imAuto zu lagern und nicht am Ufer. Autoschlüssel und Handy lassen sich ineinem kleinen wasserdichten Behälter mitführen.
Sicher auf dem Wasser:
Stand-Up-Paddler und Bootsfahrer sollten unbedingt eine Rettungswestetragen. Denn ein Sturz ins Wasser kann immer passieren. Dann kann zu einem„Kälteschock“ kommen: Die Blutgefäße ziehen sich blitzartig zusammen undder Blutdruck steigt sprunghaft an. Die Folgen können Bewusstlosigkeit,Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Das bedeutet im Wasser Lebensgefahr!Auch Nichtschwimmer und unsichere Schwimmer sind nach einem Sturz instiefe Wasser in Lebensgefahr! Senioren über 65 Jahre und Menschen mit besonderen Erkrankungen, die zueiner kurzfristigen Bewusstlosigkeit führen können, ruft die DLRG auf, vor demWassersport einen Rat von ihrem Arzt einzuholen. Die Verleiher von Stand-Up-Padding-Boards und Booten ruft DLRG auf, dieGeräte nur an Kunden mit Rettungsweste zu vermieten. Das rettet Leben!
Auch an die Haustiere denken:
Hundebesitzer bittet die DLRG, gerade auch bei der Hitze und unter Stress anihre Vierbeiner zu denken und sie beim Einkaufen oder beim Baden allein imAuto zu lassen.