Die DLRG Bayreuth stellt in Brandenburg ihr Sonar den Kameraden der DLRG Hennickendorf vor.
Am Wochenende haben uns die Kameraden aus Hennickendorf zu sich nach Brandenburg eingeladen. Wir haben ihnen unser Sonarsystem und zusammen mit dem Bundesbeauftragten Tauchen die Unterwasserdrohnen (ROVs) des Landesverbandes Bayern vorgestellt.Bei diesem Lehrgang haben wir die Leistungsfähigkeit der Drohnen und unseres Sonars gezeigt und die Technik dahinter erklärt. Auch gab es dann einen praktischen Einsatz.
Die Aufgabe für uns war, ein versunkenes Kanu zu finden. Vor zwei Wochen war dieses durch Sog und Wellenschlag von einem schnell fahrenden Motorboot gesunken. Die Mutter und ihr Kind konnten sich selbst an Land retten, aber ihr Kanu versank im See. Wir haben unser mobiles Sonargerät auf dem Boot der Kameraden aufgebaut und das Suchgebiet systematisch abgesucht. Nach ca. 30min konnten wir es in ca. 9m Tiefe aufspüren. Markiert wurde das Boot dann elektronisch mittels GPS und analog durch eine Boje. Ein Taucher der DLRG Hennickendorf hat das Kanu dann recht schnell Unterwasser finden können. Er befestigte ein Seil daran und so konnten wir es zusammen an die Wasseroberfläche ziehen. An Land konnte es dann dem Vermieter übergeben werden. Hier zeigte sich wieder die Leistungsfähigkeit unsers Sonars, denn eine 2-stündige Suchaktion durch einige Taucher blieb trotz guter Sichtverhältnisse erfolglos. Durch die hohe Detailtreue des Sonarsystems konnte man auf den Bildern nicht nur die Rumpfform erkennen, sondern auch die drei Sitzbänke und die genaue Lage Unterwasser.
Alle teilnehmenden Wasserretter konnten auch die Drohnen zusammen mit dem Unterwasserortungssystem UWIS selbst ausprobieren und erste Erfahrungen sammeln. Der Bundesbeauftragte Tauchen Udo Hurdes stellte die Technik vor und zeigte, wie diese im Einsatz praktisch gehandhabt wird. So können die Drohnen in Verbindung mit UWIS selbstständig Suchraster abfahren oder Taucher zu dokumentationszwecken verfolgen und bei deren Arbeiten beobachten. Auch können die Taucher selbst mittels UWISUnterwasser geortet und deren Bewegungen dokumentiert werden. Ebenfalls ist eine Ausrüstung der Drohnen mit Sonar möglich.
Es war ein abwechslungsreicher Lehrgang, bei dem viele Erfahrungen zwischen den Aktiven in Nord- und Süddeutschland ausgetauscht wurden. So lerntenwir, wie der Wasserrettungsdienst in Brandenburg organisiert ist und konnten Einblicke in das bayrische System geben. Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft der Kameraden in Hennickendorf und freuen uns auf die nächste Zusammenarbeit.